Ganzheitliche Autonomie-Prozessarbeit  

 

 

Deine Aufgabe ist es nicht, nach Liebe zu suchen.

Sondern alle Hindernisse aufzuspüren, die du der Liebe

in den Weg gestellt hast.

 

Rumi

 

 

Uns Menschen begleitet das Bedürfnis nach Bindung wie auch nach Autonomie und Freiheit durchs ganze Leben. Was nach fast unvereinbaren Gegensätzen klingt, beschreibt nur die richtige Balance zwischen Nähe und Abgrenzung. Zwei Seiten ein und derselben Medaille. Leicht gesagt, schwer umzusetzen: Gerade in Beziehungen zu unseren Liebsten neigen wir zu bewussten oder unbewussten Erwartungen. Ausgesprochen oder unausgesprochen. Werden sie nicht erfüllt, sind Streit und Ernüchterung vorprogrammiert.

Eine Ursache dafür lässt sich im Familiensystem finden, der Herkunftsfamilie. Und hier setzt meine Arbeit an.

 

 

Was sind systemische Kräfte?

 

In Systemen wirken Kräfte und Verbindungen unabhängig von unserem Wissen. Sie folgen eigenen Gesetzen, die wir nicht lenken können. Wenn Menschen Beziehungen eingehen, sind sie nicht mehr nur Individuum, sondern werden Teil eines Ganzen. Ganz besonders stark zeigt sich das im Familiensystem, aber auch in der Firma, im Freundeskreis. Jedes Ungleichgewicht, jede Veränderung in einem Teil berührt das große Ganze. Ein System kann uns also stärken aber auch stark schwächen.

 

Was Familie schwächt

 

Durch sie haben wir das kostbarste Geschenk bekommen: Das Leben.

Eine Familie ist ein System, das immer das Gleichgewicht sucht. Schwere Schicksale Einzelner belasten eine Familie im Ganzen, die Traumata werden über Generationen hinweg weitergegeben und - getragen.  Je belasteter eine Familie ist, um so heftiger sind die Mitglieder über die Generationsgrenzen hinweg miteinander verschmolzen.  

Wenn schwer belastete Eltern auf Grund ihrer traumatischen Erfahrungen für ihre Kinder nicht "zugänglich, nicht verfügbar" sind, dann können Kinder nicht Kinder sein.

Um den tiefen Wunsch nach Nähe und Verbundenheit zu den Großen irgendwie zu stillen, übernehmen die Kleinen unbewusst die Last, die Schwere der Großen. Für diese "vermeintliche Nähe" müssen sie das genauso wichtige Bedürfnis nach Autonomie und Freiheit teilweise komplett unterdrücken. Das Selbst, das eigene Potential wird nicht gelebt, die gesunde Abgrenzungsfähigkeit ist äußerst schadhaft. Das macht später eine liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe fast unmöglich.

Weitere "Zutaten" eines symbiotischen Beziehungsstils können auch der frühe Verlust eines Vertrauten, eigene Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen sein.

 

 

Was ist Symbiose?

 

Wenn man sein Selbst nicht gut kennt und lebt, entsteht Bindung durch Anpassung und gegenseitige Abhängigkeit. Man identifiziert sich mit seinem Gegenüber, seinen Problemen und ist so zu wenig mit sich verbunden. Wir verwechseln dann Liebe mit Verschmelzung, aber auch mit Besitzanspruch. Dies führt zu Unsicherheit, Ängsten, Überforderung und oft sogar zu körperlichen Symptomen.  

 

Nicht nach außen gerichtete Aggression kann zu  

körperlichen Schmerzen auslösen.

Unterdrückte Aggression aber auch chronisch, unterdrückte Trauer transformiert sich auf der psychischen Ebene zur Depression.

 

Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden kaum gelebt und wenn doch, im Extremfall von allen Beteiligten als bedrohlich, egoistisch, gefühllos und verletzend abgetan. Manipulationen wie Abwertung, drohender Kontaktabbruch sind hier keine Seltenheit. Menschen in einer symbiotischen Beziehung lieben nicht auf Augenhöhe. Symbiose zerstört die gegenseitige Achtung und Selbstachtung und verhindert echte Nähe.   

Nach einer gescheiterten Liebe versuchen wir dann, auf Nummer sicher zu gehen, und lassen uns nur wieder mit Vorbehalt ein. Emotional Einbeinige, die miteinander laufen wollen. Das rächt sich oft.

 

 

 

Was ist Autonomie?  

 

Als Autonomie bezeichnet man den Zustand der Selbstbestimmung. Man ist frei und unabhängig im Denken, Urteilen, Entscheiden und Handeln.

Wenn wir autonom leben und lieben, kennen wir unsere Grenzen und achten die Unabhängigkeit unseres Gegenübers. Wir sind dann Kapitän auf unserem Schiff und treten Menschen oder Themen mit gesundem Abstand gegenüber. Das ist innere Freiheit in der Dualität von Nähe und Distanz.

Dazu braucht es einen eigenen Raum, wo wir zwischen Eigenem und Fremdem unterscheiden können. Und der war und ist immer in uns.

Dauerhafte Anziehung entsteht nur durch Abgrenzung und lässt gesunde Nähe erst zu!

 

 

Authentizität und innerer Raum

 

In meiner ganzheitlichen Sicht steht mir das schamanische Weltbild sehr nahe, das Krankheit als Verschmelzung mit Fremdem und Verlust von Eigenem versteht.

Im schamanischen Sinne verlieren wir durch Schockerlebnisse (z.B. Verlust eines geliebten Menschen, Geburts- oder Kindheitstrauma, Unfälle usw.) einen (energetischen) Teil unserer Seele. Diese Unvollständigkeit bzw. Fremdbesetzung wirkt sich stark schwächend auf Psyche und Körperebene aus.

Heilung bedeutet also für mich das „Einsammeln“ und Integrieren fehlender Selbstanteile und das Zurückgeben von Fremdem.

 

Mit inneren Bildern, den Techniken des Energetischen und Schamanischen Heilens und/oder der Kinesiologie lösen wir Ihre symbiotischen Verstrickungen wieder. Ihr innerer Raum wird vielleicht zum ersten Mal in diesem Leben von Ihnen „bezogen“, mit Leben gefüllt. Die fehlende Grenze wird neu gezogen. Sie geben das Fremde zurück, dahin, wo es schon immer hingehört hat. Und dann lernen Sie ihr Selbst kennen, lieben und leben.

 

Autonomie ist für mich der Kraftstoff für wahre Authentizität, innere Freiheit und Unabhängigkeit. Und diese Mitte fühlt sich stark an.

 

Mehr dazu auch unter Autonomie-Coaching.